Dr. Heinrich Schmelzer


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Glossar

aboral = afterwärts gerichtet

Abszess = Eiteransammlung, Eiterherd

Adaptationsreflex = reflektorische Anpassung des Spannungszustandes der Rektumwand an erhöhte Füllungsvolumina

Adenom = primär gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe. Die Adenome der Darmschleimhaut wachsen entweder schlauchförmig (tubulär) oder zottelig (villös). Auch Mischformen kommen vor. Sie gelten als Krebsvorstufen, wobei der Grad des Risikos von der Art des Wachstums abhängt. Die Umwandlungszeit wird mit 8-10 Jahren angenommen. Daneben gibt es die unter dem Mikroskop sägezahnartig („serratiert“) erscheinenden Adenome, die sich auf einem eigenen Weg zu Krebs verwandeln können, der, so wird derzeit angenommen, schneller verlaufen kann.

Akne inversa, Hidradenitis suppurativa = eitrig abszedierende, maulwurfsbauartig sich ausbreitende, häufig rezidivierende Hauterkrankung, vor allem in der Leisten-,
Achsel- und Perianalregion

anal = zum/am After gelegen, zum After gehörig

Analdehner = Kolben aus Kunststoff, ähnlich einem Dildo, der regelmäßig in den After eingeführt wird, um durch Dehnung des  Schließmuskels den Tonus zu senken und die Abheilung einer Analfissur zu fördern

Analfissur = Einriss des „ Lippenrots“ des Afters (Anoderm), akut oder chronisch

Analfistel =  feiner röhrenförmiger Gang, der nach spontaner Entleerung oder chirurgischer  Öffnung eines kryptoglandulären  Abszesses nach außen oder von innen entsteht. Siehe auch kryptoglandulärer Abszess

Analkanal = innere Öffnung des Afters, 4-5 cm lang

Analpapille = kleine, dreiecksförmige, den Schleimhautfalten des oberen Anakanals aufliegende Ausziehungen des Anoderms. Vergrößern sie sich, spricht man von hypertrophen Analpapillen, verdicken sie sich dazu, werden sie zu einem Analpolypen

Analpolyp = immer gutartige, gestielte Wucherung des Anoderms ( siehe dort) in der Mitte des Afters an der Grenze zur Darmschleimhaut (Linea dentata). Entsteht aus einer Analpapille.

Analvenenthrombose = siehe Perianalthrombose

Anastomose = Neuverbindung von schlauchartigen anatomischen Strukturen (Arterie, Vene, Darm) oder von anatomischen Leitbahnen (Nerven). Meist nach Verletzung oder Ausschneidung eines kranken Teiles.

Anoderm = rosenholzfarbene, nicht verhornende Haut des Aftereingangs („Lippenrot“ des Afters)

anorektaler Übergang = wo der Kanal des Afters in den Enddarm übergeht

Anorektum = die Einheit von Enddarm und After

anovaginale Fistel = Gang zwischen After und Scheide, meist kryptoglandulären Ursprungs

anterior = vorne; am After Richtung Vagina/Hodensack

anteriorer Mukosaprolaps = Ein Zuviel an Schleimhaut der vorderen unteren Rektumwand, die in den After hineindrängt. Wölbt sich bei der Proktoskopie in die Öffnung des Rohres hinein.

Anus = Afteröffnung

Atherom = Epidermale Zyste,Tagdrüsengeschwulst

Basaliom, Basalzellkarzinom = Krebsartige – weil destruierend und invasiv wachsende – umschriebene Hauterkrankung, die keine Metasasten macht (<0,03%) und nicht  lebensbedrohlich ist. Im Gegensatz zum Melanom, dem sogenannten schwarzen Hautkrebs. In irreführender Analogie hat sich für das Basaliom der Ausdruck weißer Hautkrebs eingebürgert

Beckenboden = fächer-/trichterförmiges, muskuläres Gebilde, das sich zwischen den Beckenknochen ausspannt und Enddarm, Vagina und Harnröhre durchtreten lässt

Bio-Feedback = Unbewusst ablaufende Vorgänge wie (z.B. Muskelspannung) werden mit entsprechenden Geräten gemessen und an akustische oder optische Signale gebunden, um den Erfolg von Übungen wahrnehmbar zu machen

caudal = fußwärts

cerebral = das Gehirn betreffend

circulus vitiosus = Teufelskreis: System, in dem sich mehrere Faktoren  gegenseitig verstärken (positive Rückkopplung) und so einen Zustand immer weiter verschlechtern.

Compliance = Ausdruck für die plastische Adaptationreaktion der Rektumwand auf erhöhte Füllungsvolumina

cranial = kopfwärts

Darmpassagezeit = Die Zeit, die der Stuhl für die Passage des Dickdarms braucht.
Um sie zu bestimmen, schluckt der Patient an definierten Tagen eine bestimmte Anzahl gleicher oder verschiedener Marker. Mit einer Übersichtsaufnahme des Abdomens wird einige Tage später bestimmt, wie viele Marker noch vorhanden sind.

Defäkation = Entleerung

Defäkografie = Durchleuchtungsaufnahmen des Entleerungsaktes auf einem strahlendurchlässigen Toilettensitz mit einer schnellen Bildsequenz oder Video, nachdem in den Enddarm ein Kontrastmittel von stuhlähnlicher Konsistenz eingebracht wurde. Auch mittels MRT (siehe oben) möglich, jedoch ist wegen der methodisch bedingten Rückenlage die Aussagekraft eingeschränkt

digital = mit dem Finger

Dislokation = Lageveränderung, Verschiebung

Divertikel = fingerartige Ausstülpungen der Darmwand

Disposition = Anfälligkeit, Empfänglichkeit

Divertikulose = das Vorliegen vieler Divertikel

Divertikulitis = Entzündung von Divertikeln

„descensus perineum“ = abnorme funktionelle Beckenbodensenkung

Dyskinesie = Störung eines Bewegungsablaufes

Ekzem = Rötung ,Schuppung, Nässen, Verdickung, Verhärtung der Haut mit oder ohne Verletzungen der oberen Hautschicht (Rhagade, Exkoriation)

Elektrokauter = chirurgisches Instrument, mit dem mittels Strom Gewebe zerstört wird

Elektromyografie = Messung der elektrischen Muskelaktivität

Endorektal = Innerhalb des Rektums

Epilieren = das Entfernen von Haaren mit Zerstörung der Haarwurzel (dauerhaft) oder ohne Zerstörung der Haarwurzel (auf Zeit)

Exkoriation = Kleine flächige Verletzung der oberen Hautschicht

Externusreflex = Kontraktionsreflex des äußeren Sphinkters, der über die Analhaut und das sacrale Gefäßnervengeflecht vermittelt wird

extrasphinktäre Fistel = nicht kryptoglanduläre Fistel, die vom Enddarm jenseits des Schließmuskelapparats zur Analregion zieht. Sehr selten

Fadendrainage = ein temporär in eine Analfistel eingelegter Faden

Faszie = feste Bindegewebsschicht

Fibrom = umschriebene verhärtete Hautverdickung

Fibrose = Gewebeverhärtung

Fistel = durch eine Entzündung (z.B. Abszess) entstehender Gang durch ein Gewebe (z.B. Haut, Darmwand):
— inkomplette Fistel: der Gang hat nur eine Öffnung, entweder  in einer Körperhöhle oder nach außen (z.B. Steißbeinfistel, Fadenfistel)
— komplette Fistel: der Gang hat zwei Öffnungen, entweder zwischen zwei Körperhöhlen (z. Blasen-Darmfistel) oder von einer Körperhöhle an die Körperoberfläche (z. B. Analfistel)

Fistel Plug = in eine Fistel einzubringendes  biologisches stopfenförmiges resorbierbares Fremdmaterial, in das körpereigenes Gewebe einwächst und so die Fistel verschließen soll

fragil = zebrechlich, brüchig, anfällig

glatte Muskulatur = nicht willentlich beeinflussbare, vegetativ innervierte Muskulatur mit Dauertonus

Gummibandligatur = partielle Entfernung von Hämorrhoidalgewebe
durch Abschnürung mit einem Gummiring

Hämatom = Bluterguss

Hämorrhoiden = Bezeichnung für ein schwammartiges Gefäßnetz (hämorrhoidale Gefäßpolster) am Übergang vom Enddarm zum Analkanal, das Luft-und Wasserdichtigkeit gewährleistet. Es ist von Natur aus vorhanden. Der Begriff Hämorrhoiden wird meistens dann verwandt, wenn sich diese Gefäßpolster vergrößern und Beschwerden machen

Hautlappenplastik = Verschluss eines Hautdefektes, der durch einfaches Zusammenziehen der Wundränder nicht mehr zu verschließen ist. Dabei werden Hilfsschnitte gesetzt, die Haut von ihrer Unterlage gelöst und in den Defekt hineingezogen oder geschwenkt (Verschiebe- oder Rotationslappenplastik).Die Operation des Morbus Dupuytren erfordert oft eine Z-Lappenplastik

Hernie (äußere) = Vorwölbung des Bauchfells mit oder ohne Eingeweide durch eine
angeborene Schwachstelle der Bauchwand oder nach Verletzung der Bauchwand (z.B.Operation).

HPV(Humane Papillomviren) = infizieren Haut und bestimmte Schleimhäute und rufen in der Genital-und Analregion in Form von gutartigen Feigwarzen (Kondylome) unkontrolliertes Wachstum hervor. Lässt man sie wachsen, können sie einen Tumor bilden (Buschke-Löwenstein), der Entartungspotential hat. Einige HPV-Typen sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Man vermutet, dass sie auch bei der Entstehung von Penis-, Scheiden-, Anal- und Mundkarzinomen eine Rolle spielen.

Hyperplasie = Gewebevermehrung

initial = anfänglich, beginnend

Inkontinenz = Stuhl- und/oder Blasenhalteschwäche

intermuskuläre(r) Abszess/Fistel = kryptoglanduläre(r) Abszess/ Fistel, der/die innerhalb der beiden Schließmuskelringe entweder nach unten an den Afterrand (tiefe(r)) oder nach oben in die Wand des Enddarms zieht (hohe(r))

Intersphinktärabszess = kryptoglandulärer Abszess, der zwischen den Schließmuskeln stecken bleibt

Invagination = Innere Einstülpung

Koagel = Blutklumpen, Blutgerinnsel

Kolitis ulcerosa = unheilbare chronische Entzündung des Dickdarms mit linearem   Ausbreitungsmuster (von aboral nach oral)

Kolon = Dickdarm

Koloskopie = Darmspiegelung zum Ausschluss entzündlicher oder tumoröser Veränderungen. Dient zur Früherkennung des Darmkrebs und potentiellen Krebsvorstufen (Adenome, siehe oben). Die Entfernung von Adenomen beugt der Entstehung eines Darmkrebses vor

Kondylome =  harmlose virusbedingte (HPV) Hautwarzen, sogenannte Feigwarzen. Einige Typen des HPV können allerdings bei bösartigen Veränderungen beteiligt sein (Gebärmutterhalskrebs, Mund-, Penis- und Aftertumore)

kompromittieren = unter Druck setzen

Konsistenz = Beschaffenheit, Güte, Festigkeit

konstitutionell = körperlich veranlagt

Kontinenz = die Fähigkeit, Urin oder Stuhl zurückzuhalten

Kontraktion  = Anspannung eines Muskels mit oder ohne Verkürzung desselben

Konus = kegelartiges Gebilde mit stumpfer Spitze

Koprostase = „fecal impaction“, Stauung von Kot im Enddarm. Führt zu Kotballen und Kotsteinen

Krypte = durch die Fältelung der Analhaut bedingte Vertiefung am Übergang in die Schleimhaut (Linea dentata)

kryptoglandulärer  Abszess = Abszess, der durch die Entzündung einer Proktodealdrüse (siehe dort) entsteht

kryptoglanduläre Fistel = komplette Fistel, die nach Ausheilung eines kryptoglandulären Abszesses verbleiben kann. Die eine Öffnung liegt in der Mitte des Afters (Ausführungsgang der schuldigen Proktodealdrüse), die andere entweder in der Analregion, im unteren Rektum oder in der Scheide (anovaginale Fistel)

Läsion = Schädigung, Verletzung, Störung der Gewebebildung

Levatoren = „Heber“: Muskulatur, die sich trichter- und fächerförmig zwischen den Darmbeinschaufeln und den Schambeinästen ausspannt und den Beckenboden bildet

Linea dentata = sägezahnartige Grenze zwischen Anoderm und Schleimhaut in der Mitte des Afters

Lipom = Fettgeschwulst

ligieren = abbinden, Stümpfe von Blutgefäßen, Nerven, Lymphgefäßen, Samenleiter

Longo, Operation nach = manschettenartige zirkuläre Resektion eines   Schleimhautstreifens oberhalb der hämorrhoidalen Polster mit einem Klammernahtgerät

malträtieren = schlecht behandeln, schaden

Mamma = Brustdrüse

manifest = augenscheinlich, greifbar, sichtbar

Mariske = Hautfalte, zotteliges Hautgebilde am Afterrand. Oft Zustand nach einer Analvenenthrombose/Perianalthrombose. Wird von Laien gern für Hämorrhoiden gehalten

Mason,Lagerung nach  = der Patient liegt wie gebückt auf dem Op.-Tisch, mit gespreizten und abgesenkten Beinen

mazerieren (der Haut) = aufweichen, brüchig werden

Melanom, malignes = Bösartige, als schwarzer Hautkrebs bezeichnete Hauterkrankung, die schnell Metastasen macht und in der Regel tödlich verläuft

Miligan/Morgan, Operation nach = radiäre, streifenförmige Resektion der Hämorrhoiden einschließlich des Anoderms

Motiltät = (unwillkürliche) Bewegungsaktivität

Morbus Crohn = chronische unheilbare Darmentzündung, die den gesamten Magen-Darmtrakt befallen kann, bevorzugt den Übergang von Dünndarm in den Dickdarm und ein unbestimmtes fleckförmiges Verteilungsmuster aufweist. Häufiges Auftreten von Analabszessen/-fisteln, Darmverengungen, Darmfisteln

Morbus Dupuytren = gutartige Wucherung des Bindegewebes (Fibromatose) unter der Haut der Handinnenfläche mit Ausbildung von harten Knoten und Strängen, die auf die Finger übergreifen können und ihre Beweglichkeit behindern. Auslöser unbekannt. Wird am Fuß als Morbus Ledderhose bezeichnet

Magnetresonanztomografie (MRT) = Radiologisches Verfahren, das Schnittbilder von sämtlichen Strukturen des menschlichen Körpers in allen Ebenen erlaubt, ohne Röntgenstrahlen

Mukosa = Schleimhaut

Mukosaektropion = aus dem oberen in den unteren Analkanal verlagerte Schleimhaut

Mythos = sagenhafte Geschichte, Mär, falsche Vorstellung

Nävus = Muttermal, “Leberfleck“. Bestimmte Muttermale können bösartig werden. Ihre Begutachtung erfolgt durch den Hautarzt

Nervus pudendus = „Schamnerv“; entspringt dem sacralen Plexus, führt sensible und motorische Fasern und innerviert den äußeren Sphinkter

Neuropathie = Erkrankung oder Schädigung eines peripheren Nervens

Obstruktion, obstruktiv = Verlegung, Verstopfung; verlegend ,verstopfend

occult = versteckt, verborgen, nicht sichtbar

oral = 1. zum Mund hin gerichtet, 2. die Gegend des Mundes, 3. durch den Mund einzunehmen/-führen

Ostium = Öffnung

Parks, Operation nach = halbgeschlossene, subanodermale, rekonstruktive Hämorrhoidektomie

perianal = die Hautregion um den Aftereingang herum bezeichnend

Perianalabszess = tiefer intermuskulärer Abszess am Afterrand

Perianalthrombose = unglücklicher, irreführender Begriff für verstopfte (thrombosierte) und/oder geplatzte Venen am Afterrand. Besseres Synonym: Perianalhämatom

Perioperativ = die Zeit vor, während und nach einer Operation bezeichnend

Peristaltik = nach einander in eine Richtung ablaufende, ringförmig einschnürende Kontraktionen der Muskulatur des Darms

Phimose = Vorhautverengung. Bei der Erektion kann sich die Vorhaut nicht mehr zurückziehen, was schmerzhaft ist. Angeboren oder erworben durch Entzündungen

Polyp = Geschwulst der Schleimhaut. Hyperplastische Polypen sind harmlos, sogenannte Adenome können Vorstufen von Krebs darstellen

quergestreifte Muskulatur = willkürlich steuerbare Muskulatur ohne Dauertonus

posterior = hinten (am After steißbeinwärts)

prädisponiert, Prädisposition = ererbte, genetisch bedingte Anlage/Empfänglichkeit für bestimmte Krankheiten oder Symptome

Proktitis = Entzündung der unteren Enddarmschleimhaut

Proktodealdrüse = stammesgeschichtliches Überbleibsel: Drüsen, die in der Mitte des Afters zwischen innerem und äußerem Schließmuskelring liegen und mit ihrem Ausführungsgang in eine Krypte (siehe dort) münden. Ihre Entzündung führt zu einem kryptoglandulären fistulösen Abszess

Proktoskopie = Einsehen des Afters mit einem Rohr

Prolaps = Vorfall

Protrusion = Vorrutschen

Puborektalschlinge  = „Musculus puborektalis“. Innerster Muskel der fächerartig angeordneten Beckenbodenmuskulatur, der von einem Schambeinast um den Blasenhals und das untere Rektum herum zum anderen zieht und die Abknickung vom Enddarm zum After aufrecht erhält.

Radius = der Speichenknochen am Unterarm. Das Ende bildet daumenseitig das Handgelenk

Rhagade = spaltförmiger Einriss der oberen Hautschicht, Schrunde

Rektoskopie = Einsehen des Enddarms mit einem Rohr

Rekto-analer Relaxationsreflex = Öffnungsreflex, über Dehnungsrezeptoren vermittelte Relaxation des inneren Sphinkters, die zu einer Öffnung des oberen Analkanals führt

rektourethrale Fistel = Fistel zwischen Enddarm und Harnröhre

rektovaginale Fistel = Perforation(Loch) in der hinteren Scheidenwand zum Enddarm hin

Rektozele = taschenartige Ausbuchtung des Enddarms in die Scheide hinein. Kann die Entleerung behindern

Rektum = Enddarm

Rektumprolaps (äußerer)  = Innere Einstülpung des Enddarms mit Vorfall nach außen

Rektumprolaps, innerer/occulter  = Innere Einstülpung des Enddarms ohne Vorfall nach außen

Rektumwandabszess = hoher intermuskulärer Abszess, der sich innerhalb  der Muskelschichten der Darmwand ausbreitet

Relikt = Überbleibsel

resorbieren, Resorption = Aufnahme von gelösten oder flüssigen Stoffen, z.B. über den Darm oder die Haut

Rezidiv = Wiederkehren/Wiederauftreten einer Erkrankung

Sacralplexus = Nervengeflecht, das aus den anterioren Ästen der Nervenwurzeln aus den Rückenmarkssegmenten L5 (Lumbalmark) – S3 (Sacralmark) gebildet wird.

Sacralnerven = vom unteren Rückenmark (Sacralmark) ausgehende Nerven, deren anteriore Äste zusammen mit dem letzten Lumbalmarksnerv den sacralen Plexus bilden. Innervation der Beckenbodenmuskulatur

segmental = auf einen Ausschnitt (Segment) beschränkt

Sinus pilonidalis = Haarfistel (z. B. Steißbeinfistel)

Sklerotherapie = Aushärtung des Gefäßschwammes der Schwellkörper am Ende des Enddarms( „Verödung“) durch Injektion eines Öls oder einer reizenden Substanz (Polidocanol)

Skrotum = Hodensack

Sonografie = Ultraschall

Sphinkter internus = innerer Schließmuskel

Sphinkter externus = äußerer Schließmuskel

Steinschnittlage = Der Patient liegt auf dem Rücken, die Beine sind hochgezogen, die Unterschenkel liegen auf Stützen oder hängen in Schlaufen. Die Position von Veränderungen an oder im After werden in dieser Lage analog zum Ziffernblatt einer Uhr angegeben, d.h.12 Uhr zeigt Richtung Hoden/Scheide, 6 Uhr bedeutet steißbeinwärts

submukös = unter der Schleimhaut (Mukosa) liegend

suprasphinktäre Fistel = kryptoglanduläre Fistel, die ebenfalls in der Mitte des Afters ihren Ursprung hat, aber zunächst innerhalb des Schließmuskelapparates nach oben zieht, um oberhalb der Puborektalschlinge umzubiegen und außen neben dem After mündet. Ihr originäres Vorkommen muss bezweifelt werden, sie scheint Folge unsachgemäßer Eröffnung hoch gelegener Abszesse zu sein

Synonym = sinnverwandtes Wort oder Begriff

temporär = vorübergehend

Tonus = Spannungszustand

transsphinktäre(r) Abszess/ Fistel = kryptoglanduläre(r) Abszess/ Fistel, der/die den äußeren Schließmuskel in unterschiedlicher Höhe kreuzt. Die sogenannten hohen transsphinktären Abzesse/Fisteln kreuzen den äußeren Sphinkter dicht unterhalb der Puborektalschlinge

traditioniert  = überliefert, beibehalten, weitergegeben

transabdominell = über die Bauchhöhle

transanal = durch den After hindurch

Tumor = im weiteren Sinn: Raumforderung, umschriebene Verhärtung eines Gewebes. Im engeren Sinn: Neubildung von Gewebe. Auch hier ist der Begriff wertfrei, es gibt bösartige und gutartige Tumore. Der bösartige Tumor wird als Krebs bezeichnet

Vagina = Scheide

Zirkumferenz  = Umfang, Ausdehnung einer runden Struktur

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